Ein kuschelig warmer Pucksack für Baby’s Schlaf

Damals, als die große Schwester noch ein kleines Baby war, waren die Abende und  Nächte wesentlich anstrengender als heute bei dem kleinen Mann. Die junge Dame hatte große Probleme mit den berühmt-berüchtigten Dreimonatskoliken, daher waren die Nächte meist kurz, unbequem und an Schlaf war nicht zu denken. Auch einschlafen lernen war ob der Bauchschmerzen schwierig.

In einem Buch zum Thema Schlafen lernen (nein, nicht DAS, ein anderes) habe ich später über die möglichen Gründe für die Einschlafprobleme gelesen. Zusammengefasst: die Babies waren 9 Monate in einer wohlig warmen Höhle, die sie am Ende eng umschlossen hat, nah bei Mama und die Geräusche waren vertraut. Nach der Geburt ist alles anders. Die Enge, die Wärme und die Gräusche sind weg, dafür ist das Licht grell geworden, die Geräusche sind lauter und ungewohnt, nichts begrenzt es mehr und durch das fehlende Fruchtwasser fühlt sich der Körper ganz anders an. Und dann auch noch diese Blähungen. Mit anderen Worten – alles doof. 

In den ersten Monaten gilt es also, die Schlafumgebung der Babies entsprechend ihrer Bedürfnisse einzurichten. Das bedeutet, eine ruhige Umgebung, maximal dämmriges Licht (besser dunkel) und etwas, dass die Begrenzung aus Mamas Bauch nachempfindet. Im Buch wird hierzu das Pucken empfohlen und was soll ich sagen: bei unserer großen hat es Wunder gewirkt. Leider hatte ich nicht ausreichend große Tücher, um sie ordentlich Pucken zu können und mit 4 Monaten mögen die Babies die Enge eh nicht mehr. Daher habe ich damals keine größeren Investionen mehr in dieser Richtung getätigt. 

Für den kleinen Mann habe ich deshalb in der Schwangerschaft schon einen Pucksack genäht. Ein Pucksack ist im Endeffekt ein Pucktuch für Faule ;-). Er besteht aus einem Fusssack mit zwei Flügeln zur Fixierung der Arme. Das Baby wird bis etwas über dem Bauchnabel in Fusssack gelegt, die Arme kommen seitlich an den Körper und dann werden die Flügel per Klettverschluss über Baby’s Brust geschlossen. Keine Probleme beim einwickeln mehr und aufgehen kann so ohne weiteres auch nichts. Sehr praktisch, denn bei den Pcktüchern kann es schon mal vorkommen, dass sie sich lösen. Die ersten Schlafversuche im Pucksack haben wir jetzt schon hinter uns und ich muss sagen, ich bin begeistert. Auch, wenn der Sack ein wenig größer hätte sein dürfen – unser kleiner Mann wächst nämlich ziemlich schnell 🙂

Warmer Pucksack fürs Baby

Mein Pucksack besteht innen aus Bio Teddyfell und außen aus Baumwolle und ist deshalb kuschelig warm. Genäht ist er nach einem kostenlosen Schnittmuster von hier. Achtung, die Anleitung ist auf Englisch 🙂 Aber sie ist trotzdem sehr leicht zu verstehen. 

Alles Liebe
Anja

4 Kommentare

Eingeordnet unter DIY, Nähen

4 Antworten zu “Ein kuschelig warmer Pucksack für Baby’s Schlaf

  1. Hallo liebe Anja,
    Solche Blähungen habe ich damals bei meinen Kindern auch oft erlebt und ich habe sie dann immer Bäuchlings auf meinem Unterarm getragen. Das klappte, bis sie zu groß und zu schwer wurden, immer sehr gut. „Durch“geschlafen haben die beiden zum Glück sehr früh. Lag wohl auch an den stockdunklen Kinderzimmern. Und Du hast Recht, die Umstellung von Mamas Bauch in die „reale“ Welt ist enorm. Solch einen Pucksack kannte ich damals noch nicht, bei uns gab es nur die normalen Schlafsäcke, mit und ohne Ärmel. Aber das Teil macht Sinn, es wärmt und hüllt das Baby ein, eben wie in Mamas Bauch.
    Ich wünsche Euch viel Freude an Eurem „Kleinen“ und an Eurer „Großen“ und ganz Liebe Grüsse von
    Regina

    • Hallo Regina,
      Oh ja, der Fliegergriff war und ist hier auch sehr beliebt. Stundenlang haben wir die Dame getragen.
      Der kleine Mann hat glücklicherweise weniger Probleme.

      Vielen Dank für Deine lieben Grüße!
      Anja

  2. Das ist ja mal ein total schöner Pucksack! Genial!
    Sowas hätte ich damals, bei der großen Tochter wohl auch gebrauchen können. Sie schlief anfangs einfach gar nicht in ihrem Bett, ständig „flogen“ die Ärmchen „weg“. Ich hab sie dann immer auf meinem Bauch gehabt, die ersten 1-2 Monate schlief sie fast ausschließlich auf mir, danach reichte auch neben mir. Pucksäcke kannte ich damals nicht (gab es die schon? vor 10 Jahren? :D), aber vom Pucken hörte ich, bekam es aber nicht so recht hin.
    Jetzt bin ich ja echt am Überlegen, ob ich sowas nicht für das Heldenbaby noch nähen soll. Schaden tut es sicherlich nicht, hm? Na mal sehen, bisher kam ich nicht so wirklich an die Maschine. :/

    Danke jedenfalls für den Tipp und den Link, ist gleich mal gespeichert und muss im Hinterkopf behalten werden! ♥

    Liebe Grüße,
    die Alltagsheldin

    • Bei „fliegenden Armen“ ist der Sack echt toll. Mein Kleiner hat sich recht fix beruhigt, wenn er im Pucksack lag.
      Das Pucken mit dem Tuch hat damals bei der jungen Dame auch nur leidlich funktioniert. Sie hat sich immer freigestrampelt. So fest konnte ich das Tuch gar nicht stecken… 😉
      Ich wünsche Dir in jedem Fall viel Spaß beim Nähen 🙂 und solltest Du es nicht mehr schaffen, such mal nach swaddle me …

      LG
      Anja

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